Für Start-Ups in Österreich ist es entscheidend, die Kosten eines Mitarbeiters genau zu kennen und zu verstehen. Diese Kosten umfassen nicht nur das Gehalt, sondern auch Sozialabgaben, Versicherungen und weitere gesetzliche Verpflichtungen. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die wichtigsten Kostenpunkte und worauf Start-Ups achten sollten.
Das Bruttogehalt eines Mitarbeiters ist der offensichtlichste Kostenpunkt. Hinzu kommen jedoch die Lohnnebenkosten, die der Arbeitgeber tragen muss. Diese umfassen:
Neben den Sozialversicherungsbeiträgen gibt es weitere gesetzliche Abgaben, die berücksichtigt werden müssen:
Bundesland | Höhe Dienstgeberzuschlag 2024 |
---|---|
Burgenland | 0,40 % |
Kärnten | 0,37 % |
Niederösterreich | 0,35 % |
Oberösterreich | 0,32 % |
Salzburg | 0,36 % |
Steiermark | 0,34 % |
Tirol | 0,39 % |
Vorarlberg | 0,33 % |
Wien | 0,36 % |
Neben den gesetzlichen Abgaben gibt es weitere Kosten, die bei der Einstellung eines Mitarbeiters anfallen können:
Eine präzise Stundenkalkulation ist essenziell, um die tatsächlichen Kosten pro Arbeitsstunde zu ermitteln und sicherzustellen, dass das Unternehmen profitabel arbeitet. Hier sind die Schritte zur Berechnung:
Ermittlung der Jahresgesamtkosten eines Mitarbeiters
Zunächst müssen die gesamten jährlichen Kosten eines Mitarbeiters berechnet werden. Diese umfassen:
Beispielrechnung:
Gesamtkosten pro Jahr: 40.000 € + 8.592 € + 612 € + 1.200 € + 1.560 € + 160 € = 52.124 €
Berechnung der produktiven Stunden pro Jahr
Nicht alle Arbeitsstunden eines Mitarbeiters sind produktiv. Es müssen Urlaubs- und Krankheitszeiten sowie Feiertage berücksichtigt werden.
Produktive Wochen: 52 – 5 – 3 = 44 Wochen
Produktive Stunden pro Jahr: 44 Wochen * 40 Stunden = 1.760 Stunden
Berechnung der Selbstkosten pro Stunde
Die Selbstkosten pro Stunde ergeben sich aus den Jahresgesamtkosten geteilt durch die produktiven Stunden.
Selbstkosten pro Stunde: 52.124 € / 1.760 Stunden = 29,61 €
Auswahl des gewünschten Deckungsbeitrags
Um profitabel zu arbeiten, muss ein Deckungsbeitrag auf die Selbstkosten aufgeschlagen werden. Dieser kann je nach Branche und Unternehmensstrategie variieren.
Beispiel: Ein Deckungsbeitrag von 20%
Stundensatz: 29,61 € * 1,20 = 35,53 €
Die Kosten eines Mitarbeiters in Österreich sind vielfältig und gehen über das reine Gehalt hinaus. Start-Ups sollten sich frühzeitig mit diesen Kosten auseinandersetzen und eine sorgfältige Planung vornehmen, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden.
Dabei ist die Stundenkalkulation ist ein wichtiger Schritt, um die Rentabilität eines Unternehmens sicherzustellen. Durch die genaue Berechnung der Selbstkosten und die Berücksichtigung eines angemessenen Deckungsbeitrags können Unternehmen ihre Preise wettbewerbsfähig und profitabel gestalten.
Stefanie Grosspoetzl15 September 2024 Sehr zu empfehlen! 👍 Dominik Schwarzgruber3 September 2024 Genaue und sympathische Beratung. Hat mir persönlich mit vielzähligen Detailwissen weitergeholfen, kann ich nur empfählen! adrian19936529 August 2024 Habe letzte Woche einen Termin mit Herrn Bichler vereinbart, alles lief sehr kompetent und in vertrauensvoller Atmoshpäre ab, werde mich auf jeden Fall für diesen Steuerberater entscheiden. Diese Kanzlei ist auf jeden Fall weiter zu empfehlen!
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